1953 – 1955

1953: 315 Schützen und 175 Musiker auf der einen, 3.000 Besucher mehr als im Jahr davor auf der anderen Seite. Das Willicher Schützenfest wird wieder Besuchermagnet.

1954: „Aus Anlass des Schützenfestes wird die Polizeistunde für den Bereich der Gemeinde Willich für den 11., 12. und 13. Juli 1954 gänzlich aufgehoben.“ So sah es aus.

1955: Im Jahre 1955 erlebten tausende von Besuchern bei strahlendem Sonneschein wunderschöne Paraden. ASV Schützenkönig Heinrich Hausmann war von dem erstmalig satt findenden Blumenkorso begeistert. 35 Blumenhörner marschierten vor der Parade auf den Marktplatz. Da damals noch nicht an Kunststoffblumen zu denken war, machten sich alle Schützenzüge große Sorgen um ihre Blumen. Die Hitze war so groß, dass die Schiefbahner Feuerwehr nachmittags das Zelt abspritzte, um etwas Kühlung zu bringen. „Ein glanzvolles 70. Schützen- und Heimatfest. Herrliche Paraden und Umzüge – Blumenkorso – Festbankette“. So schrieb die Willicher Volkszeitung in ihrer Nachbetrachtung am 16. Juli 1955. Weiter hieß es: „Heiß waren die Tage und schwül die Nächte sagten sich die Schützen und die vielen tausend Besucher an den Schützenfesttagen. Aber dennoch wickelte sich in diesem Jahr ein Schützen- und Heimatfest ab, wie wir es nur selten innerhalb der 70 Jährigen Schützenfestgeschichte erlebten. Schon in den frühen Morgenstunden des Sonntags wehten von den Häuserfronten und von den hohen Türmen der Pfarrkirche und der Brauerei die Fahnen. Die „Vorkommandos“, die alljährlich von der Brauerei gestellt wurden, legten letzte Hand an und überall sah man ob des schönen Festwetters frohe Menschen in festlicher Stimmung. Schützenkönig Peter Schuffeln und sein Gefolge können sich auf ein wunderbares Fest freuen. Zum Vogelschuss am Sonntag, den 10.07.1955 wurde folgendes festgehalten: „Wenn schon Landrat Lambert Maassen beim Festbankett am Morgen mit Nachdruck betonte, dass allein schon die große Wachparade alles bisher da gewesene weit in den Schatten gestellt habe, so wurde dies aus seiner Ansicht in den Abendstunden voll entledigt, denn was Willich nach dem Königsvogelschuss durch den Brauereibesitzer Heinrich Hausmann erlebte, dürfte wohl nie in der 70jährigen Willicher Schützenfestgeschichte zu verzeichnen gewesen sein. Auch dürfte wohl nie ein Willicher Schützenkönig einen derartigen Triumph erlebt haben.“